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Gericht macht Monsanto für Vergiftung verantwortlich

Bauer Paul François vor dem Gericht in Lyon: US-Konzern in die Knie gezwungenZur Großansicht
AFP
Bauer Paul François vor dem Gericht in Lyon: US-Konzern in die Knie gezwungen
Ein französisches Landgericht hat den Agrarkonzern Monsanto für schuldig befunden, einen Bauern mit einem Pflanzenschutzmittel vergiftet zu haben. Das Gericht verurteilte den US-Konzern dazu, dem Landwirt eine Entschädigung zu zahlen. Das Urteil könnte wegweisend sein.
Lyon - Es könnte ein wegweisendes Urteil sein: Das französische Landgericht in Lyon verurteilte den US-Konzern Monsanto zu einer Entschädigungszahlung an den Getreidebauern Paul François. Der 47 Jahre alte Landwirt leidet unter neurologischen Problemen, darunter Gedächtnisverlust, Kopfschmerzen und Stottern. Der Bauer hatte 2004 das Unkrautvernichtungsmittel Lasso eingeatmet und wirft Monsanto vor, nicht genügend vor Gefahren gewarnt zu haben.

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Monsanto hat Landwirt vergiftet

13.02.2012 ·  Zum ersten Mal wurde ein Hersteller von Pestiziden der Vergiftung schuldig gesprochen. Ein Bauer hatte geklagt, nachdem er durch das Einatmen eines Mittels Hirnschäden erlitten hatte.
In Frankreich hat erstmals ein Gericht einen Agrochemie-Konzern schuldig gesprochen, mit einem Pflanzenschutzmittel einen Landwirt vergiftet zu haben. Das Gericht in Lyon sah es am Montag als erwiesen an, dass der Getreide-Bauer Paul Francois durch das Herbizid Lasso des US-Konzerns Monsanto gesundheitliche Schäden erlitten hat.
Der 47-jährige leidet unter neurologischen Problemen, darunter Gedächtnisverlust, Kopfschmerzen und Stottern. Er hatte 2004 das Pestizid eingeatmet und wirft Monsanto vor, nicht genügend vor Gefahren gewarnt zu haben. Experten sollen nun die Schwere der Beeinträchtigungen bestimmen, damit die Höhe der Entschädigung festgelegt werden kann. Das Urteil könnte für ähnliche Verfahren wegweisend sein.
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Die Firma überlegt noch, ob sie in Berufung geht.
Die Firma überlegt noch, ob sie in Berufung geht.(Foto: picture-alliance/ dpa)

Pflanzenschutz vergiftet BauerMonsanto schuldig gesprochen

Erstmals kann eine Klage gegen den weltgrößten Hersteller gentechnisch veränderten Saatguts, Monsanto, erfolgreich geführt werden. In Frankreich wird der Konzern schuldig gesprochen, einen Bauer mit Pestiziden vergiftet zu haben. Das Strafmaß steht noch nicht fest. In Frankreich hat erstmals ein Gericht einen Agrochemie-Konzern schuldig gesprochen, mit einem Pflanzenschutzmittel einen Landwirt vergiftet zu haben. Das Gericht in Lyon sah es als erwiesen an, dass der Getreide-Bauer Paul Francois durch das Herbizid "Lasso" des US-Konzerns Monsanto gesundheitliche Schäden erlitten hat. Der 47-jährige leidet unter neurologischen Problemen, darunter Gedächtnisverlust, Kopfschmerzen und Stottern. Er hatte 2004 das Pestizid eingeatmet und wirft Monsanto vor, nicht genügend vor Gefahren gewarnt zu haben. Experten sollen nun die Schwere der Beeinträchtigungen bestimmen, damit die Höhe der Entschädigung festgelegt werden kann. Das Urteil könnte für ähnliche Verfahren wegweisend sein.
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MONSANTO in Frankreich wegen chemischer Vergiftung verurteilt

Das ist phantastisch – einerseits das Urteil, aber andererseits, dass dieser link zum Artikel verschwunden ist. Bei Google tauchen 5 hits auf und keiner funktioniert, nicht einmal bei der Suche auf der Homepage naturalsociety.com (d. h. der Titel ist da, kann aber nicht geklickt werden). Auch Yahoo z. B. findet den Artikel nicht mehr. Glücklicherweise hatte ich ihn gestern schon gespart. Die Lakaien der kriminellen Unternehmen arbeiten zügig.
MONSANTO hat nicht nur in Frankreich eine Schlappe erlitten, sondern sogar vor einem Gericht in den USA, wo es zu einem Vergleichsangebot von 93 Mill. Dollar durch Monsanto kam. Das zahlt Monsanto natürlich aus der Portokasse, aber als Präzedenzfall ist auch dieses Urteiol von großer Bedeutung.
Aber da nun MONSANTO so furchtbar zu leiden hat, wird dem Unternehmen von den USA kräftig unter die Arme gegriffen. Die USDA (US-Ministerium für Landwirtschaft) hat die schon immer miserablen Auflagen (das Testen der Produkt-Wirkungen auf Mensch und Natur) für Monsanto noch mehr reduziert und die Verfahren zur Anerkennung der Produkte weiter verkürzt. Somit können noch mehr tödliche Mischungen noch schneller auf den Markt geworfen werden.
Anthony Gucciardi
am 13. Februar 2012
In einem großen Sieg für die öffentliche Gesundheit, der hoffentlich auch andere Länder dazu bringt, aktiv zu werden, hat ein französisches Gericht heute entschieden, dass GMO-Kulturpflanzen Monster MONSANTO schuldig befunden wurde, einen französischen Bauern chemisch vergiftet zu haben. Der Getreideanbauer Paul François sagt, dass er neurologische Probleme wie Gedächtnisverlust und Kopfschmerzen bekam, als er 2004 dem Unkrautvernichtungsmittel Lasso von Monsanto ausgesetzt wurde. Der monumentale Fall ebnet den Weg für rechtliche Maßnahmen gegen Monsantos Roundup und andere schädliche Herbizide und Pestizide von anderen Herstellern.
Im Prozess am Gericht in Lyon sagte François, dass Monsanto versäumt hatte, auf dem Etikett des Produktes eine entsprechende Warnung zu schreiben. Das Gericht veranlasste ein Experten-Gutachten, um die Summe des Schadens zu bestimmen und den Verbindung von Lasso und den Krankheiten zu ermitteln. Der Fall ist äußerst wichtig, da frühere rechtliche Schritte gegen Monsanto daran scheiterten, die richtige Verbindung zwischen Pestizid-Exponierung und den entwickelten Nebeneffekten herzustellen.
Die Anwälte Monsantos weigerten sich, einen Kommentar abzugeben.
Der Bauer Paul François war nicht der einzige, Monsanto wegen seiner Vergehen zur Rechenschaft zu ziehen. Er und andere Bauern, die von Monsantos tödlichen Mischungen betroffen waren, gründeten im vergangenen Jahr einen Verein, der ihren Fall, dass ihre Probleme mit der Gesundheit das Ergebnis von Monsantos Lasso und anderen „Pfanzenschutz“-Mitteln waren, vorantreiben sollte. Seit 1996 hat die Landwirtschaftsabteilung des französischen sozialen Sicherheitssystems 200 Fälle pro Jahr gesammelt über Erkrankungen durch Pestizide. In den vergangenen 10 Jahren wurden jedoch nur 47 Fälle anerkannt.
François, dessen Leben durch Monsanto Schaden erlitt, hat jetzt einen starken Präzedenzfall zur Verteidigung der Bauern geschaffen.