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Iran - Schätze der Welt, Leben im Zentrum der macht, die Verwaltungsmacht der Antike...

Das erste Weltreich auf dem Globus, vor 2.500 Jahren, ist ein Vielvölkerstaat. 28 Völker leben nicht als unterdrückte Vasallen, sondern als annähernd gleichberechtigte Partner miteinander. Darius ist ihr Großkönig, sein Traum "Persepolis" das steinerne Zeugnis einer erstaunlich modernen Idee.

Grundmauern, einzelne Säulen, Mauerfragmente geben genaue Einblicke in die genialen Konstruktionsprinzipien der alten Baumeister. Zwanzig Meter hoch ragen die Marmorsäulen in den Himmel. Dort oben haben griechische und lydische Statiker ein riesiges Dach aus Zedernstämmen über denThronsaal gespannt. Hunderte von Steinmetzen bearbeiteten Blöcke millimetergenau, schufen ehrfurchtgebietende Steinplastiken an Portalen und Mauern und verewigten alle Völker des riesigen Reiches in detaillierten Reliefdarstellungen.

Lebendig werden diese Steine durch Tontäfelchen, gebrannt in den Minuten einer antiken Katastrophe, als Alexander der Große das Weltwunder durch Feuer untergehen ließ. Über Jahrhunderte hatten Beamte alle Vorgänge im Zentrum der Macht und im gesamten Reich minutiös festgehalten, in einer Bibliothek aus tausenden von bis dato ungebrannten Tontäfelchen. Erst in unseren Tagen wurde dieser Schatz an Daten bearbeitet und entziffert. Der Film verbindet Lohnlisten, Reiseabrechnungen und Steuerzahlungen wieder mit den dazugehörigen Personen, ihren Bildern, die uns in Stein erhalten blieben. Männer und Frauen bekommen gleichen Lohn, es gab Schwangerschaftsurlaub und Sonderrationen für sozial Schwache.

Knapp 200 Jahre hatte der Traum des Darius gedauert, dann wurde Persepolis durch Alexander in Schutt und Asche gelegt.