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Als der erste im Westen bekannt gewordene Kristallschaedel vor über 70 Jahren in Lubaantum im heutigen Belize gefunden wurde, war er eine archäologische Weltsensation. Niemand hatte eine Erklärung, wie ein solches Objekt hergestellt worden sein könnte. Die Tochter des englischen Abenteurers Mitchell-Hedges, der als Mitglied des Maya-Komitees des Britischen Museums in London eine vom Regenwald überwucherte Ruinenstadt erforschte, hatte ihn entdeckt. Damals sollen die Mayas, die bei den Ausgrabungen halfen, ein Freudenfest veranstaltet und den Schädel zur Verehrung auf einen Altar gestellt haben. Ihrer Legende nach sei er viele tausend Jahre alt und nach dem Kopf eines verehrten Priesters und Lehrers geformt worden, "um seine Weisheit auf ewig darin zu bewahren". Er sei "heilend" und "lehrend". Zu allgemeiner Berühmtheit gelangte der "Mitchel-Hedges-Schaedel" noch einmal Ende der 70er Jahre, als ihn Kristall-Experten des Computer-Konzerns Hewlett-Packard eingehend untersuchten und einige höchst verblüffende Eigenschaften entdeckten: Zweifelsfrei konnten die Forscher bestätigen, dass er aus natürlichen Bergkristall besteht und nicht aus Quarzglas gegossen wurde. Ein völliges Raetsel aber war ihnen, wie der abnehmbare Unterkiefer angefertigt worden war. Da beim Schleifen stets Vibrationen entstehen, würde ein derart dünner Kristall sofort zerspringen. Die Forscher fanden zudem keinerlei Werkzeugspuren, so dass sie auch eine Herstellung mit härteren Metallwerkzeugen ausschlossen. Das Geheimnis der vermutlich 13 Kristallschädel ist bis heute ungelöst. Gefunden hat man sie überwiegend in Mexico und in Mittel- und Südamerika. Aber wer oder was steckt dahinter?