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Grazyna Fosar
Spezial
MATRIX3000 Spezial / Das Macht-Syndrom
Auf der Landkarte der Macht ist
das US-Department of Homeland
Security ein Neuling. Im
Jahre 2002 kam eine machtvolle
Vernetzung zustande, die unter dem
Dach dieses neuen Ministeriums von
insgesamt 22 teilweise geheimdienstlichen
Behörden gebildet wurde. Zur
Zeit ist der endgültige Status einiger
dieser Behörden noch nicht restlos
geklärt. Der Kongreß braucht seine
Zeit. Besonders interessant sind drei
von ihnen:
• DARPA (Defense Advanced
Research Projects Agency)
• NORAD (North American
Aerospace Defense Command)
• FEMA (Federal Emergency
Management Agency)
DARPA beschäftigt sich vorrangig
mit der Gestaltung unserer Zukunft.
NORAD dient in erster Linie der
Überwachung unserer Gegenwart,
offiziell nach außen (Luft- und Weltraumüberwachung),
inoffiziell zweifellos
auch nach innen. Das Zauberwort
im Zusammenhang mit der
Katastrophenschutzbehörde
FEMA ist kurz und einfach „Macht“.
Alles, was bislang an futuristischen
Technologien allein für das Militär
entwickelt worden war, kann von nun
an für (oder gegen) die eigene Bevölkerung
eingesetzt werden.
Und damit ist es höchste Zeit,
daß wir ein paar Etagen nach
unten gehen und uns die unterirdischen
Stockwerke etwas genauer
anschauen. Dieser Teil der Erde führt
nämlich ein sehr dynamisches Eigenleben.
Ein gigantisches Netzwerk von
Tunneln und unterirdischen Bunkern,
manchmal sogar ganzen Städten,
durchzieht unsere Erde in fast jedem
Land. Die großen und am strengsten
bewachten Tunneleingänge der Welt
werden dabei in der Bevölkerung zumeist
überschätzt. Die wichtigsten
Tunneleingänge sind die, von denen
niemand etwas weiß.
Die „Top-Secret“-Eingänge befinden
sich meist innerhalb von Gebäuden,
die äußerlich vollkommen
unscheinbar wirken: verlassene
Farmhäuser, alte Fabrikgebäude
oder sogar kleine Hütten – alles absichtlich
halb verfallen hergerichtet.
NORAD
Das Hauptkontrollzentrum von NORAD,
der amerikanischen Luft- und
Weltraumüberwachungszentrale, ist
vollkommen unterirdisch angelegt,
in einem riesigen Komplex, innerhalb
des Cheyenne Mountain, Colorado.
Insgesamt besteht die Anlage aus
15 unterirdischen Gebäuden. 12 von
ihnen sind dreistöckig. Die Gebäude
stehen auf mehr als 1000 gewaltigen
Spiralfedern und sind so vor Erdbeben
und anderen Erschütterungen,
etwa durch Bombeneinschläge in der
Umgebung, relativ geschützt. Das
Energieversorgungssystem ist dreistufig:
Im Normalfall wird das lokale
normale Stromnetz genutzt. Für den
Katastrophenfall
stehen sechs eigene
Notstrom-Dieselaggregate mit jeweils
2800 PS Leistung zur Verfügung.
Sollten auch diese ausfallen,
ist eine
vorübergehende Stromversorgung
mit Hilfe von 3500 Batterien gewährleistet.
Die Wasserversorgung erfolgt
über eine eigene unterirdische Quelle,
die pro Tag bis zu 120.000 Gallonen
Wasser (ca. 450.000 Liter) liefert,
von denen weniger als 10% zur Zeit
benötigt werden.
Cheyenne Mountain vereinigt in
sich mehrere Zentren, die absolut
alles registrieren und analysieren,
was sich im Luftraum, im erdnahen
Weltraum und auf der Erde bewegt.
Einige Abteilungen haben auch geheimdienstliche
Funktionen.
Jedes der Zentren hat seinen eigenen
Tunnel und kann unabhängig
von den anderen arbeiten
Der Cheyenne Mountain in Colorado
mit der Zufahrtsstraße zum unterirdischen
NORAD-Luftüberwachungskomplex.
Eingangstor von NORAD am
Cheyenne Mountain.
Spezial / Das Macht-Syndrom MATRIX3000
Spezial
und funktionieren. Ein eigenes System
Center ist für die Entwicklung
und Wartung umfangreicher Computersoftware
für die speziellen Zwecke
von NORAD zuständig. Dadurch ist
gewährleistet, daß auch keine Information
über die Projekte von NORAD
und ihre softwaremäßige Realisierung
aus dem Cheyenne Mountain nach
draußen dringt. Der gesamte Komplex
kann durch 25 Tonnen schwere
Luftschutztüren aus drei Fuß dickem
Stahl hermetisch von der Außenwelt
abgeschirmt werden. Das automatische
Schließen der Türen dauert nur
30 Sekunden. Manuell kann eine Tür
von zwei Mann innerhalb von fünf Minuten
geschlossen werden.
Die eigentlichen Aufgaben von NORAD
liegen natürlich ursprünglich im
Bereich der Landesverteidigung. Im
Zuge der Gründung der neuen Heimatschutzbehörde
kann jedoch davon
ausgegangen werden, daß die gigantischen
Datensammlungen auch
für umfangreiche Überwachung ziviler
Ziele im In- und Ausland genutzt
werden.
Inwieweit bei NORAD über die
bekannten herkömmlichen Überwachungsmethoden
hinaus auch
futuristische Technologien zum Einsatz
kommen, darüber erfährt die
Öffentlichkeit natürlich nichts. Andererseits
– daß diese Technologien
entwickelt werden oder sogar schon
existieren, darüber kann kein Zweifel
bestehen. Und irgend jemand
muß sie ja schließlich benutzen. Da
ist NORAD natürlich ein möglicher
Kandidat.
DARPA
Die beste Methode, die Zukunft zu
prognostizieren ist, sie selbst zu gestalten.
Dies könnte das Motto der
DARPA sein, der futuristischen Forschungseinrichtung
des Pentagon.
Im Grunde handelt es sich hierbei
gar nicht um eine einheitliche Behörde.
Vielmehr sind mehrere Teilorganisationen
unter dem Dach der
DARPA vereinigt und koordiniert, und
manche Forschungsaufträge werden
auch an außenstehende Stellen, z. B.
bestimmte Universitäten, vergeben.
Die wohl wichtigste Abteilung
der DARPA ist das Information
Awareness Office (IAO). Werfen
wir einen Blick auf die wichtigsten
Projekte des IAO. Wenn jemand
die Zukunft im Programm hat, ist es
schließlich interessant zu wissen,
was sie uns bringen wird:
TIA
Total Information Awareness (Totale
Informationswahrnehmung).
Der Name spricht im Grunde für
sich. Dieses Projekt befaßt sich
mit Koordinationsstrategien und
Arbeitsabläufen bei der Beschaffung
und Auswertung von Informationen.
Hierzu gehören auch die
berühmten kleinen Ortungschips,
die schon in jeden Kugelschreiber
eingebaut werden können.
TIDES
Translingual Information Detection,
Extraction and Summarization
(Sprachübergreifende
Informationserkennung,
Extraktion und
Zusammenfassung). Das Projekt
befaßt sich mit dem automatischen
Auffinden von bestimmten
Informationen in fremdsprachigen
Texten. Dies ermöglicht eine totale
Überwachung des internationalen
Telekommunikations-, Fax- und
Internetverkehrs.
HID
Human Identification at a Distance
(Identifikation von Menschen aus der
Entfernung). Das Projekt
beschäftigt
sich also mit der Biometrie der
Erdlinge, d. h. Gesichtserkennung,
Iriserkennung oder Erkennung von
Körperhaltung und Gang.
EELD
Evidence Extraction and Link Discovery
(Beweisextraktion und Ermittlung
von Querverbindungen).
Dieses Projekt untersucht die Frage:
Wer mit wem und wozu?
Nachdem aus einer großen Datenmenge
eine wichtige Information
extrahiert wurde, wird geklärt, von
wem diese Information stammt und
mit wem er in Kontakt steht.
FutureMAP
Das Projekt erforscht, inwieweit
Markt- und Trendforschungstechniken
geeignet sind, um zukünftige
Ereignisse im militärischen und politischen
Bereich abzuschätzen.
Das Projekt TIA wurde übrigens im
Sommer 2003 vom US-Senat gekippt.
Selbst erzkonservativen Senatoren
waren die Vorschläge der DARPA
zur totalen Überwachung der Bevölkerung
zu weit gegangen. Doch das
ehrgeizige DARPA-Projekt erwies
sich als eine Katze mit neun Leben.
Nur wenig später erschien es in
neuem Gewand wieder auf der Bildfläche:
Das Projekt „Multistate Anti-
Terrorism Information Exchange“,
kurz MATRIX, sollte Datenbestände
von Polizei, Behörden und privater
Wirtschaft mit Hilfe eines neuartigen
Abfragesystems vernetzen.
Im März 2007 dann berichtete die
Washington Post, das ursprüngliche
Links: Durch 25 Tonnen schwere Stahltüren
läßt sich der NORAD-Komplex hermetisch
abschirmen.
Oben und rechts:
NORAD-Kommandozentrale.
10 MATRIX3000 Spezial / Das Macht-Syndrom
Spezial
Projekt TIA sei unter dem Dach des
Department of Homeland Security wiederbelebt
worden – unter dem neuen
Namen ADVISE (Analysis, Dissemination,
Visualization, Insight and Semantic
Enhancement). Mit Hilfe neuester
Suchtechniken ermöglicht das Projekt,
Kreditkartenkäufe, Telefon- und
Internetverbindungen, medizinische
Akten, Reise- und Bankunterlagen zu
durchforsten und miteinander in Beziehung
zu setzen. Neueste Algorithmen
dienen dazu, aus den Rohdaten
Persönlichkeitsprofile zu erstellen, die
angeblich „mögliches terroristisches
Verhalten“ vorhersagen können.
Eine andere
Abteilung der DARPA
ist sogar noch interessanter:
Die Information
Processing
Technology Office (IPTO). Sie beschäftigt
sich also ganz konkret mit
der Verarbeitung von Informationen:
CoABS
Control of Agent Based Systems
(Kontrolle agentenbasierter
Systeme).
Entwicklung, Kontrolle
und
Koordination von großen Systemen
autonomer selbstorganisierender
Software-
Agenten.
CSEE
Cognitive Systems Exploratory Effort
(Erforschung
kognitiver Systeme).
Es geht z. B. darum, daß
Software-Agenten lernen, sich an
wechselnde äußere Bedingungen
anzupassen, auf der Basis ihres eigenen
„Denkens“.
Ein weiteres Projekt der IPTO geht
sogar in die Welt der Nanotechnologie.
Es beschäftigt sich mit der Zusammenarbeit
zwischen Menschen,
Robotern und Software-Agenten:
SDR
Software for Distributed Robotics
(Software für verteilte Roboter).
Es geht um die Entwicklung einer
Softwaretechnologie, um kollektive
makroskopische Resultate aus den
Daten vieler Mikro- und Nanobots
zusammenzufassen.
QuIST
Quantum Information Science and
Technology (Quanteninformationswissenschaft
und -technologie).
Erforschung
des möglichen Nutzens
der Quantenphysik im Computerbereich,
in der Kommunikation und
anderen Bereichen.
Bio-Computation
Es erforscht die Nutzung von Biomolekülen
zur Informationsverarbeitung
oder als Sensoren.
Einige Projekte laufen auch direkt
unter dem Dach der DARPA,
ohne einer speziellen Abteilung
zugeordnet zu sein. Hierzu
gehört Global Eye, eine Technologie
von vernetzten elektronischen Scanner-
Antennen (ESA), die simultan
verschiedene Radar- und Frequenzbereiche
abtasten und auch gleichzeitig
im Sende- und Empfangsmodus
sein können.
Ebenfalls unter dem zentralen
Dach der DARPA beschäftigt man
sich mit dem Projekt CUGF (Counter
Underground Facilities Project). Hier
geht es also um die bereits anfangs
erwähnten Untergrundbasen und
Tunnelsysteme, wissenschaftliche
Grundlagen und Technologien zu ihrer
Verteidigung und Identifikation,
aber auch zur Entwicklung bunkerbrechender
Waffen.
Das führt auch uns wieder von unserem
Ausflug zu den Technologien
der Zukunft zurück in den Untergrund
– und damit zum Thema der Macht.
FEMA
Die US-Katastrophenschutzbehörde
FEMA geht nach außen hin einer
sehr verdienstvollen Beschäftigung
nach, indem sie sich landesweit um
Katastrophenschutz kümmert und
bei großen Unglücken, Waldbränden,
Wirbelstürmen und anderen Katastrophen
koordinierend eingreift und
hilft. Erst vor einigen Jahren ist bekannt
geworden, daß dies nur eine
kleine Nebenbeschäftigung dieser
Behörde ist. In Wahrheit stellt die
FEMA einen schattenhaften Machtfaktor
ungeahnten Ausmaßes hinter
den offiziellen Kulissen der Politik
dar. Als 1992 der Hurricane „Andrew“
Florida verwüstete, wurde die FEMA
beschuldigt, beim Katastrophenschutz
versagt zu haben. Dies veranlaßte
den Kongreß in Washington,
sich ein wenig genauer mit dieser
Behörde zu beschäftigen. Was dabei
ans Tageslicht kam, übertraf alles,
was man sich vorstellen konnte:
Jedes Jahr gibt die FEMA zwölf
Mal mehr Geld für schwarze Projekte
aus als für ihr eigentliches Aufgabengebiet,
den Katastrophenschutz
– insgesamt 1,3 Milliarden Dollar pro
Jahr!
Was interessant war: Weniger als
zwanzig Mitgliedern des Kongresses
waren diese Fakten bekannt (da sie
eine „top security clearance“ – höchste
Geheimhaltungsstufe – hatten). Im
Kongreß hieß es daraufhin: Die FEMA
hat um ihre Operationen einen „black
curtain“ (schwarzen Vorhang) gezogen.
Wofür braucht die FEMA dieses
viele Geld? Doch nicht, um Einsätze
von Feuerwehrleuten zu koordinieren!
Es ist inzwischen bekannt – obwohl
von der FEMA nie offiziell zugegeben
– daß sie im großen Stil unterirdische
Einrichtungen des COG-Projekts
(„Continuity of Government“ – Fortführung
der Regierung) baut und betreibt.
Angeblich geht es also um Bunkeranlagen
für die Regierung und die
wichtigsten Behörden des Landes für
den Fall eines nationalen
Notstandes.
Mit dem Bau solcher Anlagen wurde
bereits
1954 begonnen.
Allein unter der Kontrolle der
FEMA soll es mehr als 50 solcher
Bunkeranlagen im ganzen Gebiet der
USA geben. Die wichtigste befindet
sich in den Blue Ridge Mountains in
Virginia am Mount Weather. Weder
die FEMA selbst noch die Einrichtun-
Spezial / Das Macht-Syndrom MATRIX3000 11
Spezial
gen am Mount Weather sind als geheim
eingestuft. Man kann sie sogar
auf offiziellen Internet-Seiten der Regierung
finden. Wenn man allerdings
dort nachsieht, findet man nur Informationen
über oberirdische Gebäudekomplexe,
die dann auch nur dem
offiziellen Zweck der FEMA dienen.
Kein Wort über die unterirdischen
Tunnelanlagen. Interessant ist allerdings
auch, daß die FEMA im Internet
für Mount Weather eine falsche
geographische Position angibt.
Darüber hinaus verfügt die FEMA
über 300 technisch sehr komplexe
mobile Einheiten, die sich selbst einen
Monat lang erhalten können. Sie
stehen in fünf verschiedenen Bereichen
der USA, verfügen über enorme
Kommunikationssysteme und jede
von ihnen über ein Generatorsystem,
das 120 Wohnhäuser mit Energie versorgen
könnte. Und – keine von ihnen
wurde je zum Katastrophenschutz
benutzt.
Es ist sehr leicht, die ungeheure
Macht der FEMA zu aktivieren.
Dazu genügt im Grunde ein
Federstrich des Präsidenten, ohne
den Kongreß zu befragen. Hierzu ist
kein internationaler Kriegszustand
notwendig. Laut Gesetz sind auch
zunehmende internationale Spannungen,
innere Unruhen, schwere
Wirtschaftskrisen mit überdimensional
hohen Arbeitslosenzahlen oder
großräumige Umweltkatastrophen
ausreichend.
Wie geht das Szenario dann weiter?
Die Verfassung wird außer Kraft
gesetzt und die Macht an die FEMA
übergeben. Die wichtigsten Regierungsbehörden
existieren in dreifacher
Ausfertigung: Als Alpha-, Bravound
Charlie-Team. Ein Team bleibt
im Katastrophenfall in Washington,
ein zweites sitzt in der unterirdischen
Anlage am Mount Weather, das dritte
wird auf andere Einrichtungen im
Land verteilt.
Das heißt aber: Im Mount Weather
sitzt eine komplette Parallelregierung,
die niemals gewählt wurde
und sich nicht an die Verfassung zu
halten braucht. Sie existiert auch
unabhängig von einem eventuellen
Regierungswechsel in Washington.
Die Federation of American Scientists
verfügt über Informationen,
wonach
die unterirdischen Anlagen am
Mount Weather
seit den neunziger
Jahren ständig mit über 900 Mann
besetzt ist.
Hier ein paar Beispiele für die
Sonderrechte, die der FEMA
im Fall des Falles übergeben
werden: Kontrolle über alle Transportsysteme,
Autobahnen, Flug- und
Seehäfen, Beschlagnahme und Kontrolle
aller Kommunikationsmedien,
Kontrolle über die Energieversorgung
des Landes, Öl- und Rohstoffreserven,
über alle Nahrungsreserven,
Gesundheits-, Ausbildungs- und
Sozialeinrichtungen.
Hinzu kommt
das Recht, Zivilisten kontrollierten
Arbeitsbrigaden zuzuteilen und Ausländer
zu internieren, ganze Städte
und Gemeinden zu evakuieren und
neue Bereiche zu besiedeln. Schließlich
erhält die FEMA noch die vollständige
Kontrolle über das Bankund
Finanzsystem (obwohl die
Federal Reserve Bank über eigene
Bunkeranlagen verfügt).
Drei Mal gab es schon Situationen,
in denen die FEMA kurz davor war,
die Macht zu übernehmen. Das erste
Mal 1984 im Rahmen des geplanten
Geheimprojekts REX84,
das im letzten Moment
gestoppt wurde, 1990
während des ersten
Golfkrieges und 1992
während der schweren Rassenunruhen
in Los Angeles. In allen diesen
Fällen ist es aber nicht so weit gekommen
– und das ist auch gut so,
denn im Gesetz ist nirgendwo vermerkt,
ob und wann die FEMA ihre
einmal erhaltene Macht überhaupt
wieder abgeben muß! Sie erlaubt
allenfalls, daß der Kongreß – frühestens
nach sechs Monaten – die Situation
überprüft.
Nachdem die FEMA im Sommer
2005 während des Hurricanes „Katrina“
erneut versagt und damit unter
Beweis gestellt hatte, daß der
Katastrophenschutz nicht wirklich zu
ihren Stärken zählt, ist das weitere
Schicksal der FEMA innerhalb der
Heimatschutzbehörde ungeklärt.
Voraussetzung dafür, Macht dauerhaft
ausüben zu können, ist professioneller
Umgang mit Information. In
der Praxis bedeutet das: Empfangen
– Erkennen – Benutzen. Und das ist
Credo der NSA...
Falls nicht anders vermerkt: Alle Bilder
© Federation of American Scientists (FAS)
Grazyna Fosar / Franz Bludorf
Fehler in der Matrix
Leben Sie nur, oder wissen Sie schon?
3. Aufl., Michaels Verlag Peiting 2005
ISBN 978-3-89539-236-8
24,80 €
12 MATRIX3000 Spezial / Das Macht-Syndrom
Spezial
Der FEMA-Stützpunkt
am Mount Weather
(Virginia). Offizielle
Fotos zeigen nur die
oberirdischen Gebäudekomplexe
(oben;
Foto: FEMA), während
das Satellitenbild auch
mehrere Tunneleingänge
zeigt, die in den Untergrund
führen (untere
Vergrößerungen, „West
Portal“ und „East Portal“).
Neben dem „East
Portal“ befindet sich
auch ein Hubschrauber-
Landeplatz für den
Präsidenten. http://www.fosar-bludorf.com/matrix3000-artikel/generalkontrolle.pdf